Normalerweise verbinden wir mit den Begriffen Wallet, Konto und Budget immer eines: Geld. Im Fall von Emyze geht es aber um das CO₂-Budget. Ganz richtig, nicht nur ist unser Geldkonto limitiert, sondern auch unsere CO₂-Emissionen – zumindest wenn es darum geht die Klimaziele zu erreichen.
Mehr über das CO₂-Budget bei Emyze erfährst du weiter unten, zunächst wollen wir dir aber genug Hintergrundinformationen an die Hand geben, damit du weißt, warum es das CO₂-Budget überhaupt gibt und welches Budget uns noch zur Verfügung steht.
Zwischen den CO₂-Emissionen und der Erderwärmung besteht ein klimaphysikalischer Zusammenhang, auf dem es möglich ist die Fortschritte der klimapolitischen Ziele abzuschätzen. Der Wert gibt die Menge an Emissionen an, die ab einem bestimmten Zeitpunkt noch emittiert werden können, damit eine konkrete Temperatur nicht überschritten wird. Auf Basis des Pariser Klimaabkommens gibt es verschiedene Temperaturwerte nach denen das Budget auf globaler, nationaler und sektoraler Ebene berechnet werden kann. Es gibt zwei Hauptpfade zur Temperaturbegrenzung. Bei dem ersten wird das Klimaziel knapp erreicht aber nie überschritten. Beim zweiten übertrifft die Temperatur zeitweise das Klimaziel bevor sie wieder leicht absinkt und sich stabilisiert (overshoot pathway).
Vielleicht wunderst du dich über eine Vielzahl an unterschiedlichsten CO₂-Budgets. Das liegt daran, dass es verschiedene Temperaturziele gibt, mit jeweils unterschiedlicher Wahrscheinlichkeit diese auch zu erreichen.
Aus dem neuesten IPCC Bericht von April 2022 geht hervor, dass Forscher:innen nur wenige Möglichkeiten sehen, die Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen, solange nur die derzeitigen Zusagen eingehalten werden und nicht noch mehr getan wird. Laut Bericht ist es unabdinglich, dass alle in die Klimaschutzmaßnahmen einbezogen werden, mit an Bord sein müssen und in dieselbe Richtung ziehen. All in for less!
2015 einigten sich auf der Pariser Klimakonferenz fast alle Staaten, darunter auch Deutschland, auf das Maximalziel von 1,5° C und das Minimalziel von 1,75° C.
Laut den Berechnungen des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU) liegt das jährliche CO₂-Budget in Deutschland bei 2,5 Tonnen CO₂ pro Person. Würde also jede:r in Deutschland Lebende:r monatlich nur 208 kg des Treibhausgases emittieren, hätten wir das Klimaziel von 1,75° C (zumindest mit 67% Wahrscheinlichkeit) bis 2050 auf nationaler Ebene erreicht. Um globale Klimaneutralität zu erreichen, müssen die Ziele weltweit angegangen und erfüllt werden. Eines ist klar: weniger ist mehr!
Emyze nimmt sich das realistischere und dennoch ambitionierte Minimalziel von 1,75° C für die Berechnung des monatlichen Budgets als Richtwert.
Häufig wird von einem Jahresbudget gesprochen. Um aber den besseren Überblick zu bekommen, ist das Budget bei Emyze monatlich angesetzt.
Emyze nimmt sich das realistischere und dennoch ambitionierte Minimalziel von 1,75° C für die Berechnung des monatlichen Budgets als Richtwert. Häufig wird von einem Jahresbudget gesprochen. Um aber den besseren Überblick zu bekommen, ist das Budget bei Emyze monatlich angesetzt. Das Budget fungiert hier als Vergleichswert und soll die Emissionen endlich greifbar machen. Genau wie bei kalorienzähler Apps ist es nicht möglich jedes kleinste Gramm, welches man isst – in unserem Falle emittiert – zu tracken. Das Ziel ist vielmehr ein Gefühl für die CO₂-Werte hinter den Produkten und Aktivitäten zu entwickeln. Dort, wo eine Menge deines Budgets aufgebraucht wird, ist ein guter Startpunkt, um deinen Impact nachhaltig zu reduzieren. Hier haben wir deine wichtigsten Klimahebel zusammengefasst:
Wie viele Leute wissen wohl von ihrem CO₂-Budget? Auch wenn es unter den momentanen Systemen noch sehr herausfordernd ist, ein jährliches Budget von 2,5 T CO₂ einzuhalten, ist das Bewusstsein über die Grenzen unseres Planeten sehr wichtig. Teile diesen Artikel mit deinen Mitstreiter:innen: