Das Bewusstsein und die Wertschätzung für unsere Lebensmittel wächst. Immer mehr Menschen wollen sich selbst versorgen und ihr eigenes Gemüse anbauen. An der frischen Luft zu sein, in der Erde zu wühlen und Nahrung selbst zu ernten, bedeutet für viele pure Freude. Ob im Garten oder auf dem Balkon – dem eigenen Anbau sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Allerdings wissen wir ja alle, dass beim Gärtnern auch nicht immer alles rund läuft. Deshalb möchten wir dir heute eine hilfreiche App vorstellen, die Gärtner:innen beim ökologischen Gemüseanbau unterstützt. Die App Fryd begleitet dich durchs ganze Gartenjahr – von der Anzucht bis zur Ernte. Ob du nun ein großes Gemüsebeet hast, ein Hochbeet oder Blumentöpfe, Fryd bietet nicht nur ein Beetplanungstool, sondern auch den Austausch mit einer aktiven Community, hilfreiche Tipps und vieles mehr.
Weißt du zum Beispiel, welche Kulturen dem Boden unterschiedliche Mengen Nährstoffe entziehen, dass durch das Mulchen Wasser gespart werden kann oder wie du eigenen Kompost herstellen kannst? Da die Gartensaison gerade gestartet ist und bei dir vielleicht auch schon der erste Salat aus dem Boden sprießt, haben wir drei Garten-Tipps für dich herausgesucht, die dir helfen können, CO₂e einzusparen und besonders ökologisch zu gärtnern. Los geht’s!
Ein vielfältiger Gemüseanbau dient dazu, dem Boden nicht zu viele Nährstoffe zu entziehen und ihn somit nicht auszulaugen. Außerdem kannst du deinen Garten nicht nur ökologisch bewirtschaften, sondern auch reichlich Gemüse ernten. Um dein Beet mit der Vegetationsperiode optimal zu nutzen und die langfristige Fruchtbarkeit deiner Beete zu sichern, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie mit einer Fruchtfolge und einem Fruchtwechsel zu arbeiten und eine Mischkultur und Gründüngung zu integrieren.
Von einer Fruchtfolge spricht man, wenn du auf der gleichen Fläche innerhalb einer Saison verschiedene Kulturen anpflanzt. Zum Beispiel baust du in deinem Beet erst Frühkartoffeln an und im gleichen Beet säst du nach der Kartoffelernte noch Spinat aus. Mit einem Fruchtfolgeplan kannst du die Vegetationsperiode optimal nutzen. In Mitteleuropa reicht die Vegetationsperiode ungefähr von April bis November, in der du so viele Kulturen wie möglich anpflanzen solltest.
Bei der Mischkultur wird beachtet, dass es Kulturen gibt, die sich gegenseitig helfen und andere, die du lieber nicht nacheinander anbauen solltest. Einzelne Gemüsesorten brauchen besonders viele Nährstoffe und andere eher weniger. Dafür werden die Arten in Stark-, Mittel-, und Schwachzehrer unterteilt.
Wenn du deine aufeinanderfolgenden Kulturen richtig planst, trägt das nicht nur zu einem höheren Ertrag bei, sondern auch zum Schutz des Bodens und zu einer Erhöhung der Biodiversität im Garten.
In der kalten Jahreszeit könntest du das Feld begrünen. Die sogenannte Gründüngung gilt als Nebenkultur im Garten und wird in der Regel nicht geerntet, sondern in den Boden eingearbeitet. Kulturen, wie zum Beispiel gelbe Lupine, Rotklee oder Saatwicke haben ein tiefes Wurzelwerk, lockern den Boden auf und schützen ihn vor Erosion und Frost.
Bei dem Fruchtwechsel geht es um den Wechsel von verschiedenen Kulturen über die Jahre hinweg. Zum Beispiel pflanzt du im ersten Jahr Kartoffeln und Spinat an, im zweiten dann Erbsen und im dritten Radieschen und so weiter. Dies bietet den Vorteil, dass Pilze, Bakterien und Viren nicht so einfach die Pflanzen befallen können.
Bei der Düngung ernährst du in erster Linie die Mikroorganismen im Boden und diese ernähren wiederum deine Pflanzen.
Das Material und die Zusammensetzung des Düngers ist also sehr wichtig. Aber was bedeutet eigentlich organisch düngen? Ein organischer Dünger besteht aus organischem Material und somit aus allem, was vorher einmal gelebt hat.
Denn die gute Nachricht ist, dass du diesen Dünger sogar selbst herstellen kannst. Mehr als einen eigenen Garten oder eine Anbaufläche brauchst du dafür nicht.
Du möchtest zum Beispiel mit Kompost düngen? Dafür musst du einfach totes Pflanzenmaterial aufschichten, das anschließend von Würmern, Insekten und Mikroorganismen verarbeitet wird. Nach ungefähr einem Jahr ist das Pflanzengewebe so weit zersetzt, dass daraus wieder Humus entstanden ist.
Jauchen ist auch eine tolle Möglichkeit, um selbst Dünger herzustellen. Dazu lässt du verschiedene Pflanzen wie zum Beispiel ein Kilo Brennnessel oder Giersch in zehn Liter Regenwasser in der Sonne ein paar Tage lang vergären.
Anschließend kannst du sie entweder auf den Kompost geben oder als Mulch im Gemüse einsetzen. Zur Anwendung verdünnst du die Jauche mit Wasser und gießt ausschließlich im Wurzelbereich. Dazu eignet sich das Mischverhältnis 1:10 und bei eher empfindlichen Pflanzen wie Setzlingen besser 1:20. Mit der Jauche solltest du die Pflanzen am besten einmal die Woche düngen.
Kleiner Tipp: Tomaten freuen sich ganz besonders über den stickstoffhaltigen Dünger, jedoch mögen Erbsen, Möhren, Knoblauch und Zwiebeln diese Art des Düngen nicht.
Da schon jetzt durch die Klimakrise Trockenperioden und Hitzewellen stark zugenommen haben und auch noch werden, gilt das Wassersparen als weitere wichtige Maßnahme für das ökologische Gärtnern. Dafür gibt es natürlich unzählige Möglichkeiten, aber diese zwei kennst du vielleicht noch nicht.
Eine Möglichkeit ist das Mulchen. Als Mulch bezeichnet man eine Schicht, mit der ein Beet abgedeckt wird, zum Beispiel durch organisches Material wie Heu, Grasschnitt, Stroh, Laub oder Holzchips. Somit ist der Boden nicht nur vor Erosion geschützt; die Bodendecke dient auch als Futterquelle und Lichtschutz für die Bodenorganismen. Da Mulchen den Boden vor dem Austrocknen schützt, musst du auch deutlich weniger gießen und sparst dadurch Wasser.
Du hast ein Hochbeet? Auch wenn beim Hochbeet die Pflanzenwurzeln nicht mit dem Erdreich in Kontakt stehen, kannst du besonders in trockenen Perioden dafür sorgen, dass dein Hochbeet genügend Wasser aufnehmen und speichern kann. Dafür solltest du die erste Schicht deines Beetes mit Ästen, Zweigen und weiteren organischen Materialien füllen. Als Nächstes verteilst du Komposterde mit Bodenzuschlagstoffen darauf. Außerdem könntest du auf trockenheitstolerante Pflanzen setzen und dein Beet um die Pflanzen mulchen, damit ein Verdunstungsschutz entsteht.
Bist du nach den spannenden Tipps auch schon ins Gartenfieber gekommen?
Wir können es auf jeden Fall nicht abwarten, die Gartenschaufel in die Hand zu nehmen. Eine erfolgreiche Gartensaison wünschen wir euch! 🪴 Teile diese wertvollen Gartentipps jetzt auch mit deinen Freund:innen: