Kohlendioxid (CO₂) ist eines der natürlicherweise vorkommenden Gase in der Atmosphäre der Erde und wird auch durch menschliche Aktivitäten wie das Verbrennen von fossilen Brennstoffen, die Abholzung von Wäldern und industrielle Prozesse produziert.
CO₂e steht für Kohlendioxid-Äquivalent und ist eine Metrik, die verwendet wird, um das globale Erwärmungspotential von verschiedenen Treibhausgasen zu vergleichen. Es misst, wie viel von einem bestimmten Treibhausgas die gleiche Erwärmungswirkung wie eine bestimmte Menge Kohlendioxid hätte. Zum Beispiel hat Methan (CH4) ein viel höheres globales Erwärmungspotential als CO₂, was bedeutet, dass es eine viel größere Erwärmungswirkung pro emittierter Gaseinheit hat.
Weitere Beispiele für Treibhausgase sind Lachgas (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW) und Schwefelhexafluorid (SF6). N2O wird aus landwirtschaftlichen Praktiken wie der Verwendung von synthetischen Düngemitteln und Viehmist emittiert. HFKW werden als Kältemittel und Klimaanlagenflüssigkeiten eingesetzt, während FKW bei der Herstellung von Halbleitern und als Lösungsmittel verwendet werden. SF6 wird als elektrischer Isolator in Hochspannungsausrüstungen verwendet.
Die Treibhausgaswirksamkeit (GWP) ist ein Maß dafür, wie viel Wärme ein Treibhausgas im Vergleich zu CO₂ während eines bestimmten Zeitraums, normalerweise 100 Jahren, in der Atmosphäre einfängt. Das GWP eines Treibhausgases berücksichtigt die Strahlungsantriebskraft und die Lebensdauer des Gases in der Atmosphäre. Ein höherer GWP-Wert bedeutet, dass ein Gas im Vergleich zu CO₂ über den angegebenen Zeitraum eine größere Erwärmungswirkung hat.
Um CO₂e zu berechnen, wird die Menge an Emissionen eines bestimmten Treibhausgases mit seinem GWP multipliziert. Wenn beispielsweise eine Fabrik 10 metrische Tonnen Methan ausstößt, das über einen 100-Jahres-Zeitraum einen GWP-Wert von 28 hat, betragen die CO₂e-Emissionen 280 metrische Tonnen (10 x 28).
Ein weiteres Beispiel ist die Berechnung der CO₂e-Emissionen aus dem Stromverbrauch. Wenn ein Haushalt in einem Monat 500 Kilowattstunden (kWh) Strom verbraucht und der Emissionsfaktor für das örtliche Stromnetz 0,5 kg CO₂e/kWh beträgt, betragen die CO₂e-Emissionen für diesen Haushalt in diesem Monat 250 kg (500 kWh x 0,5 kg CO₂e/kWh).
Es ist zu beachten, dass die GWP-Werte je nach betrachtetem Zeitrahmen (z.B. 20 Jahre oder 500 Jahre) variieren können und unterschiedliche Quellen aufgrund ihrer Methodik und Annahmen leicht unterschiedliche Werte liefern können. Nichtsdestotrotz gibt die obige Tabelle einen allgemeinen Überblick über die relative Auswirkung verschiedener Treibhausgase auf die globale Erwärmung.
CO₂ (Kohlendioxid) ist das relevanteste Treibhausgas, weil es das am häufigsten vorkommende und langlebigste Treibhausgas ist, das durch menschliche Aktivitäten emittiert wird. Es hat eine lange Atmosphärenlebensdauer, d.h. wenn es in die Atmosphäre freigesetzt wird, kann es Hunderte von Jahren lang bestehen bleiben. Zusätzlich hat Kohlendioxid ein hohes globales Erwärmungspotenzial, d.h. es fängt im Vergleich zu anderen Treibhausgasen mehr Wärme in der Erdatmosphäre ein. Während andere Treibhausgase wie Methan und Lachgas ein höheres Erwärmungspotenzial als CO₂ haben, sind sie in der Atmosphäre in viel geringeren Konzentrationen vorhanden und haben kürzere Atmosphärenlebensdauern. Daher ist die Reduzierung von CO₂-Emissionen entscheidend, um dem Klimawandel entgegenzuwirken und die globale Erwärmung zu begrenzen. Aus diesem Grund verwenden wir den Begriff CO₂ im Allgemeinen wenn wir über die Bewältigung der Klimaprobleme sprechen.
Das Ziel hinter der Einheit CO₂e ist mehr Transparenz. Nur durch die Vereinheitlichung können CO₂-Fußabdrücke miteinander verglichen werden, da alle Faktoren berücksichtigt werden. Aus diesem Grund finden Sie in unserer App nur CO₂e-Werte.
Die Zusammensetzung von CO₂e zu verstehen und der Unterschied zu CO₂ ist ziemlich wichtig, findest du nicht auch? Teile dieses Wissen mit deinen klimabewussten Freund:innen: