Ökostrom ist längst keine Nische mehr. Angebot und Nachfrage erneuerbarer Energien steigen seit Jahren kontinuierlich. Rund 80% der Stromanbieter hatten bereits im Jahr 2017 mindestens ein Ökostromprodukt im Angebot.

⚡ Dass grüner Strom in Zukunft eine größere Rolle spielen wird, wissen wir alle. Wir wollen aber nochmal genauer schauen, worauf es ankommt und haben deshalb eine Expertin zu dem Thema Ökostrom befragt.
Unsere Interviewpartnerin Anna ist seit der Gründung 2011 ein Teil des Teams vom Ökostromanbieter und Social Business Polarstern. Was sie antreibt?
„Der klare Wille, die Zukunft zu gestalten. Das inspiriert und fördert neue Ideen und Lösungen. So macht arbeiten Spaß – und bewirkt echte Veränderung.“

Zuerst weniger Energie benötigen – einfach weil das sowohl CO₂ spart, aber du auch direkt von niedrigeren Energiekosten profitierst. Und dann auf Ökoenergie umstellen. Laut Umweltbundesamt senkt eine typische Person in Deutschland so ihren CO₂-Fußabdruck im Schnitt um fast 25%.
Ökostrom wird aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen, sprich aus Sonne, Wind, Wasser oder Biomasse. Und dennoch sind die Unterschiede bei Ökostrom Tarifen echt groß. So unterstützt du nur mit wenigen Tarifen wirklich den verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien, den wir dringend brauchen.

Wie ehrlich engagiert ist das Unternehmen. Verdient es sein Geld noch mit fossilen Energien oder Atomkraft? Bietet es noch schmutzige Tarife an? Das ist dann nicht konsequent nachhaltig.
Und wie gesagt: Energiewende heißt, dass wir mehr erneuerbare Energien brauchen. Dafür sollte sich der Anbieter auch mit seinen Tarifen stark machen. Wichtig dabei ist, gerade mit dem Wegfall der EEG-Umlage, dass mit dem Ökostromtarif auch der Ausbau der erneuerbaren Energien gefördert wird. Ansonsten stärkt man lediglich den Status Quo, aber leistet keinen Beitrag zur dringend nötigen Energiewende.
Hier kann man sich auch an Siegeln wie dem Grüner Strom Label orientieren. Oder man schaut selbst, ob konkret beim Tarif genannt wird, wie stark der Ausbau der Erneuerbaren gefördert wird. Steht nichts dabei, dann wird da auch vermutlich nichts oder nur wenig pro Kilowattstunde gefördert.
Nein. Ökostrom ist preislich mit klassischen Stromtarifen vergleichbar, zum Teil sogar günstiger. In der Erzeugung ist grüner Strom inzwischen eindeutig günstiger als fossile Energiegewinnung. Dass sich das noch nicht in den Preisen so klar widerspiegelt, liegt an der Preisbildung im Markt. Aber je mehr grüne Energie wir im deutschen Stromnetz haben, umso preiswerter ist auch Ökostrom für die Endverbraucher. Was wir immer wissen sollten: Wer allein auf den Preis schaut, erhält selten das qualitativ bessere Angebot. Das ist bei Energie das Gleiche wie bei der Mode oder Lebensmitteln.
Ehrlich gesagt: Nein. Ich weiß zumindest, dass es zu viel ist und dass jeder Schritt, dies zu reduzieren, wichtig ist. Motivierend wäre es natürlich, den Effekt stärker zu sehen. Das gefällt mir so an eurer Idee mit der App. Ihr macht das Unsichtbare im Alltag greifbar.

Lade unser Emyze app herunter um die CO2e-werte herauszufinden.